Exkursion nach AIRBUS in Stade

Am 17.04.2018 waren wir zu Gast bei Airbus S.A.S. in der Hansestadt Stade. Die Exkursion startete früh um 06:45 Uhr. 48 Clausthaler Studenten wurden von drei Mitarbeitern des PuK, Herrn Hartkopf, Frau Pangbooyanon, Frau Rivas-Botero und dem ehemaligen Leiter des Airbuswerks in Stade Herr Prof. Meiners nach Stade begleitet.

Am 17.04.2018 waren wir zu Gast bei Airbus S.A.S. in der Hansestadt Stade. Die Exkursion startete früh um 06:45 Uhr. 48 Clausthaler Studenten wurden von drei Mitarbeitern des PuK, Herrn Hartkopf, Frau Pangbooyanon, Frau Rivas-Botero und dem ehemaligen Leiter des Airbuswerks in Stade Herr Prof. Meiners nach Stade begleitet.

Nach einer vierstündigen Fahrt mit einer kurzen Frühstückspause und einem kleinen durch Baustellen hervorgerufenen Verkehrsstau kamen die begeisterten Studenten zur Führung im Airbus-Werk Stade an. Dafür wurden wir in drei Gruppen geteilt.

Zunächst wurde uns in der Zufahrtsstraße ein Seitenleitwerk mit den verschiedenen weltweiten Kunden der Firma und das Produkt-Spektrum des Unternehmens vorgestellt. Schnell wurde jedem klar, dass es hier vor allem um eine automatisierte Flugzeugherstellung in verschiedenen Größen und Ausfertigungen geht.

Mit einer kurzen generellen Einführung in die angewandten Faserverbund-Kunststoff-Technologien und deren Einsatzgebiete in Airbus-Modellen begann der Tag bei Airbus. Anschließend wurden wir direkt in das Airbuswerk geführt, wo uns die aktuelle Produktion, die angewendeten Verfahren und die gefertigten Bauteile nähergebracht und Fragen unsererseits stets aufschlussreich geklärt wurden.

Die Führung orientierte sich an der Serienfertigung des Seitenleitwerkes des A320. Die Seitenleitwerke werden in einer etwa 500 m langen Produktionsstraße hergestellt. Dabei werden die mit Reaktionsharzen vorimprägnierten CFK-Fasern (Prepreg) durch das „Automated Tape Laying (ATL)“ auf einer flachen oder gekrümmten Vorrichtung schnell, präzise und effizient, unter der Aufsicht der Airbus-Mitarbeiter platziert. Anschließend werden jene Composite-Elemente für mehrere Stunden im Autoklav ausgehärtet. Der Autoklav zählt zu den größten der Welt, hält Temperaturen über 180 °C und Drücke von 10 bar und ist etwa 20 m lang mit einem Durchmesser von 5 m.

Fertigungskonzepte wie das Co-Curing und Co-Bonding, sowie Montagesysteme, wie die Nietverbindungen zwischen den Bauteilen in der Montage-Linie, wurden uns auch vorgestellt. Das komplette Verfahren ist hoch automatisiert.

Airbus versucht die maximale Qualität kostengünstig anhand der Lean-Prinzipen zu bieten. Dafür hat ein eigenes Konzept entwickelt, wobei die Verbesserung einzelner Prozesse sowie eine umfassende Betrachtung zur dauerhaften Verbesserung notwendig ist. Beispielbereiche hierfür sind Qualität, Führung und Sicherheit mit je individuellen Zielen und Methoden. Diese werden über Diagramme und Grafiken bewertet und auch firmenintern über einen kontinuierlichen Verbesserungsprozess optimiert.

Beim Verständnis der eingesetzten Technologien und des Produktionsablaufs halfen die im Studium erlernten Kenntnisse und umfangreiche Erklärungen unserer Werksführer am Airbus-Standort sehr.

Mit einem Gruppenfoto endete die Führung durch Airbus. Anschließend haben wir ein Mittagsessen in der Mensa der PFH genossen.

Als letzten Anlaufpunkt erreichten wir das Forschungszentrum CFK Nord und CFK Valley, wo der Flugzeughersteller Airbus und Forschungseinrichtungen, wie die Fraunhofer-Gesellschaft, das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), die TU Clausthal, die TU Braunschweig, die LU Hannover, u. a. ihre Räumlichkeiten haben und zusammenarbeiten. Dort haben uns vier Mitarbeiter des PuK Hr. Serna, Hr. Budelmann, Hr. Detampel und Hr. Berg ihre aktuellen Projekte im Detail vorgestellt. Im Anschluss wurden uns Angebote studentischer Arbeiten unterbreitet, wodurch uns neue Möglichkeiten bezüglich der Forschungslaufbahn eröffnet wurden. Die gestellten Fragen von unserer Seite wurden ausreichend geklärt.

Herr Prof. Meiners bedankte sich bei allen anwesenden Studenten und Mitarbeitern des PuK für die Teilnahme an der Exkursion. Danach traten wir die Heimreise an, und waren gegen 21 Uhr heil und gesund zurück in Clausthal. Die Exkursion war sehr informativ, interessant und inspirierend. Der Weg nach Stade hat sich definitiv gelohnt.

Wir danken den Mitarbeitern von Airbus S.A.S., die sich die nötigte Zeit genommen haben, alles ausführlich zu erklären, herzlich für diesen erfolgreichen Tagesausflug und freuen uns schon auf weitere Exkursionen.