Fasergewinnung aus landwirtschaftlichen Reststoffen und Optimierung biobasierter Verbundwerkstoffe

 

Diese Arbeit adressiert die Entwicklung einer durchgängigen Prozesskette zur Gewinnung von Naturfasern aus landwirtschaftlichen Reststoffen (Rübenblätter sowie Mais- und Sonnenblumenstängel) und deren Einsatz in biobasierten, biologisch abbaubaren Verbundwerkstoffen. Im Fokus stehen die Auswahl und Parametrisierung geeigneter Vorbehandlungs- und Aufbereitungsschritte sowie die Anpassung der Faser-Polymer-Schnittstelle, um die mechanische Leistungsfähigkeit der Materialien gezielt zu steigern. Die Aufgabenstellung verbindet verfahrenstechnische Entwicklung mit werkstofflicher Charakterisierung und richtet sich an Studierende, die praxisnahe Forschung mit ökologischer Wirkung verbinden möchten.

Aufgaben

  • Entwicklung und Erprobung von Prozessketten zur Fasergewinnung (z. B. Zerkleinerung, Vorbehandlung, mechanische/chemische/enzymatische Schritte, Aufbereitung und Trocknung); systematische Parameterstudien.
  • Herstellung von Biokompositen mit abbaubaren Polymeren (z. B. PLA, PBS): Compounding und Formgebung (Extrusion, Spritzguss oder Pressen); Variation von Fasergehalt, -länge und -orientierung; ggf. Faseroberflächenmodifikation
  • Charakterisierung: Faser- und Verbundeigenschaften (Zug-/Biege-/Kerbschlagprüfung, ggf. DMA), Mikroskopie (z. B. SEM), thermische/chemische Analytik (DSC/TGA, ggf. FTIR), Feuchte-/Wasseraufnahme.
  • Auswertung und Optimierung: Korrelation von Prozessparametern und Materialeigenschaften, Ableitung von Handlungsempfehlungen; Dokumentation der Ergebnisse.

Profil

  • Studium in Umwelttechnik, Materialwissenschaft(en), (werkstoffnaher) Maschinenbau, Verfahrenstechnik oder vergleichbar.
  • Interesse an nachhaltigen Werkstoffen und praktischer Laborarbeit; strukturierte, eigenständige Arbeitsweise.
  • Von Vorteil: Erfahrung mit Kunststoffverarbeitung, Zerkleinerungs- und Sortiertechnik  sowie statistischer Versuchsplanung; sichere Datenauswertung (z. B. Python/Excel/Origin). Deutsch oder Englisch möglich.

Rahmen

  • Abschlussarbeit (Bachelor/Master) oder längeres Forschungspraktikum.
  • Start: flexibel; Umfang und Dauer je nach Format

Bewerbung/Kontakt

Bei Fragen oder Interesse bitte per E-Mail melden an: Philipp von Güldenstubbe

Institut für Polymerwerkstoffe und Kunststofftechnik

Technische Universität Clausthal

Agricolastraße 6

38678 Clausthal-Zellerfeld

 

 

Telefon: +49 5323 72-2811

E-Mail: philipp.von.gueldenstubbe@tu-clausthal.de

URL: www.puk.tu-clausthal.de